Berlin (dts) – Der Bundesgeschäftsführer der Flüchtlingsrechte-Organisation Pro Asyl, Günter Burkhardt, hat den Bundesländern und Kommunen vorgeworfen, ohne Integrationskonzept auf die steigende Flüchtlingszahl zu reagieren. Die Unterbringung von Flüchtlingen in Containern und Kasernen sei „kurzfristiges Krisenmanagement“, kritisierte Burkhardt im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ (Freitagausgabe). „Der Fehler war, dass man Plätze abgebaut und kein Integrationskonzept entwickelt hat.“ Der Pro-Asyl-Geschäftsführer forderte Sprachkurse, Wohnungen und das Recht auf Arbeit für Flüchtlinge. „Unsere Forderung lautet nicht, dauerhaft riesengroße Einrichtungen zu betreiben“, sagte er. „Pro Asyl will, dass Konzepte entwickelt werden, damit Flüchtlinge nach einer kurzen Zeit der Orientierung sich integrieren können. Daher greift die Debatte um Unterkünfte zu kurz. Denn sie geht davon aus, dass wir die Menschen jahrelang versorgen und alimentieren müssten“, erläuterte Burkhardt in dem Interview.
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