Zeitung: Ermittlungen gegen Manager der Apotheker- und Ärztebank

Dienstag, 26. Oktober 2010, 18:33

Düsseldorf (dts) – Nach Verhaftungen bei einem Geschäftspartner wird nun auch die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) verdächtigt, Gelder veruntreut zu haben. „Es gibt derzeit zwei Beschuldigte aus der Apobank“, sagte Oberstaatsanwältin Heike Teitge von der sächsischen Antikorruptionseinheit „Ines“ der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). Gegen die beiden Manager aus der Vertriebsabteilung bestünde ein allgemeiner Anfangsverdacht. Am Dienstag seien die beiden Vertriebsleiter von der Bank suspendiert worden. Hintergrund ist der Skandal bei der Immobilienfirma Licon, bei der zwei geschäftsführende Gesellschafter und ein weiterer Manager Gelder veruntreut haben sollen. Sie sitzen seit vergangener Woche in Untersuchungshaft. Die Apobank war wichtigster Vertriebskanal der Licon. Man ermittle bei dem Standesinstitut der Ärzte und Apotheker in mehrere Richtungen, sagte Oberstaatsanwältin Teitge weiter. „Ob ein System mit schwarzen Kassen eingerichtet worden ist, wissen wir noch nicht.“ Die Apobank wollte sich zu den Ermittlungen nicht äußern.

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