Berlin (dts) – Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den Vorstoß des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin für eine „Wirtschaftsgemeinschaft von Lissabon bis Wladiwostok“ begrüßt. „Der Vorschlag des russischen Ministerpräsidenten zeigt, wie eng wir in unseren strategischen Zielstellungen beieinander liegen“, sagte Westerwelle der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Wir wollen die breite und strategisch ausgerichtete Partnerschaft mit Russland auch in Wirtschaftsfragen ausbauen“, fügte er hinzu. Putin hatte sich in einem Beitrag für die „Süddeutsche Zeitung“ für eine „harmonische Wirtschaftsgemeinschaft“ zwischen Russland und der EU ausgesprochen. Denkbar sei eine Freihandelszone oder „gar noch fortgeschrittenere wirtschaftliche Integrationsform“. Außerdem schlug Putin eine gemeinsame Industriepolitik und einen „gemeinsamen Energiekomplex“ vor. Deutschland unterstütze „den möglichst baldigen WTO-Beitritt Russlands ebenso wie die Gespräche über ein neues EU-Russland-Abkommen und die Errichtung einer Freihandelszone“, versicherte Westerwelle. Ministerpräsident Putin begann am Donnerstag einen zweitägigen Besuch in Deutschland.
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