Berlin (dts) – Die Einnahmeverluste durch Nichtzahler in der privaten Krankenversicherung (PKV) haben sich seit Mitte 2010 fast verdoppelt. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Ende Juni dieses Jahres zählten die gut 40 privaten Krankenversicherer demnach 142.800 Kunden, die mindestens drei Monate ihre Beiträge nicht zahlten. Aufsummiert hätten diese Privatpatienten bis dahin einen Verlust von 500 Millionen Euro verursacht, sagte ein Sprecher des Verbandes der privaten Krankenversicherung auf Anfrage der Zeitung. Der Branchenführer Debeka geht aktuell bereits von 554 Millionen Euro Schaden aus. Insgesamt sind knapp neun Millionen Menschen in Deutschland privat voll krankenversichert. Rund 70 Millionen sind bei den knapp 150 Krankenkassen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Nichtzahler sind in der PKV erst seit 2009 ein Problem. Seit die Versicherungspflicht in diesem Bereich eingeführt wurde, darf eine private Krankenversicherung keinen Kunden mehr ausschließen, wenn er seine Prämien nicht zahlen sollte.
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