Bonn (dts) – Nach dem Fund einer verdächtigen Tasche im Bonner Hauptbahnhof hat die Polizei nach Informationen von „Focus Online“ einen ersten Verdächtigen festgenommen. Der Mann sei gerade auf dem Weg zu seinem Anwalt gewesen, als er in der Bonner Innenstadt festgenommen wurde. Bei dem Mann soll es sich um einen militanten Islamisten handeln, der seit Jahren in der rheinischen Radikalenszene aktiv sei. Die Polizei wollte aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen. Wie die „Bild-Zeitung“ berichtet, stehen insgesamt zwei Salafisten unter dem dringenden Verdacht, die verdächtige Tasche am Bonner Hauptbahnhof deponiert zu haben. Laut dem Blatt hätten zwei Schüler die Islamisten am Tatort gesehen und später auf Fotos identifiziert. Die Männer seien der Polizei als terroristische Gefährder bekannt. Die Salafisten sollen in der Islamistenszene unter den Kampfnamen „Dahir“ und „Buh“ aktiv sein. Die mutmaßliche Bombentasche war am Montag in einem Wartesaal abgestellt worden. Nach einer ersten kriminaltechnischen Untersuchung soll das Material zündfähig gewesen sein und große Sprengkraft gehabt haben. Die mögliche Bombe wurde vom Kampfmittelräumdienst noch im Bahnhof entschärft.
© – dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH