Berlin (dts) – Die Europäische Union plant einen Exportstopp für das Betäubungsmittel Thiopental-Natrium, das in den USA für Hinrichtungen benötigt wird. Das Mittel solle nur noch mit einer Sondergenehmigung exportiert werden dürfen, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Montagsausgabe). Demnach werde eine neue, einheitliche Ausfuhrgenehmigungspflicht für alle kurz- und mittelfristig wirkenden Barbitursäuren im offiziellen EU-Amtsblatt veröffentlicht, welche auch das Narkosemittel Thiopental-Natrium betrifft. Das Betäubungsmittel ist ein zentraler Bestandteil des Gift-Cocktails, mit dem in den USA zum Tode verurteilte Straftäter hingerichtet werden. Allerdings ist das Mittel in den USA bereits seit Monaten Mangelware; Hinrichtungen wurden immer wieder verschoben. Der einzige US-Hersteller Hospira weigert sich, sein Produkt weiterhin für die Todesspritzen zur Verfügung zu stellen.
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