Teilweise Zuschläge von mehr als 10 Prozent
Berlin – Die angekündigten Strompreiserhöhungen zu Beginn des kommenden Jahres betreffen viele Millionen Haushalte. Neben vielen Stadtwerken haben auch die Energieriesen Vattenfall, RWE und Energie Baden-Württemberg (EnBW) Zuschläge von teilweise mehr als zehn Prozent angekündigt. Dabei steigen die Stromkosten steigen seit Jahren beharrlich. Viele einstige Monopolanbieter begründen die Preiserhöhungen mit der gestiegenen Umlage für Erneuerbare Energien. Branchenkenner kritisieren aber schon seit Jahren, dass es vor allem die Quasimonopolstellung der großen Stromproduzenten ist, der vor allem Privathaushalte belastet. Insbesondere werden die nun angekündigten Strompreiserhöhungen besonders Menschen geringem Einkommen oder Sozialleistungen (Hartz IV) treffen. Abhilfe könnte der Wechsel des Stromanbieters schaffen. Würden mehr Stromkunden wechseln, dann würden die Preise bald nicht mehr steigen.
Bei der Beschaffung von Energie sind insbesondere unabhängige Energieversorger auf die großen Stromproduzenten wie Vattenfall, EnBW, E.ON und RWE angewiesen. Allein diese vier Energieriesen produzieren mehr als 80 Prozent des Stroms für den deutschen Markt.
Müssen Kunden die erhöhten Preise ohne Widerspruch hinnehmen?
Nein, durch die Erhöhung hat der Kunde in der Regel ein Sonderkündigungsrecht. So kann er problemlos zu einem günstigeren Versorger wechseln. Die Verbraucherzentralen empfehlen dies ausdrücklich. Nur durch einen Anbieterwechsel können die Kunden ihre Marktmacht nutzen und ihren Protest gegen die Preispolitik des bisherigen Versorgers ausdrücken. Je mehr Verbraucher dies tun, umso eher wird sich voraussichtlich die Struktur auf dem deutschen Strommarkt ändern.
pr-sozial, ddp-direct
Mehr Informationen im Internet:
http://www.verbraucherzentrale.info/stromwechsel
http://www.Schluss-mit-Teuerstrom.de