Uelzen. "Beleidigung, Diskriminierung, Willkür, Diskreditierung, Unfähigkeit und Schlamperei" von Beamten und Sachbearbeitern: Die Liste der Vorwürfe von Hartz-IV-Empfängern gegenüber Behörden im Allgemeinen und der Agentur für Arbeit (AA) im Besonderen ist lang. Was den Betroffenen in der Agentur unter den Nägeln brennt, landet zum Großteil auf dem Schreibtisch der "Beschwerdestelle" von Jeannette Pufal.
Die Pressesprecherin hat 2006 die so genannten Meinungskarten eingeführt, auf denen Kunden vermerken können, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat und über wen sie sich konkret beschweren möchten.
Diesen Bericht kann man hier komplett nachlesen
http://www.allgemeine-zeitung-uelzen.de/texte.php4?TEXTID=48778&R=LokAZ#5
Wir zitieren daraus :
Insgesamt stünden den wenigen wirklich um eine Besserung ihrer Lage bemühten Kunden sehr viele gegenüber, die nicht mehr als unbedingt nötig machen. "Wenn Sie mir sagen, Sie haben im Jahr 2500 bis 5000 Bewerbungen verschickt und finden keine neue Arbeit, dann lasse ich das gelten. Aber nicht bei 500 Bewerbungen." Das habe früher ausgereicht, jetzt nicht mehr. So fällt Pufals Fazit nüchtern aus: "Wir können nicht einfach vier Millionen Arbeitsplätze backen."
Die alg2-hartz4 Community dazu :
Soso 500 Bewerbungen reichen nicht aus?
Sehr Interessant dabei die Kosten dafür :
Die Erstattung der Bewerbungskosten ist übrigens eine "KANN"-Leistung, einen Rechtsanspruch hierauf gibt es nicht.Am Beispiel von Ludwigshafen bedeutet dies:Hier werden max. im Jahr 260€ übernommen.
260 geteilt durch 5 macht = 52 Bewerbungen die erstattet werden können.
5€ Pro Bewerbung mal 500 gleich = 2500€ Bewerbungskosten
Die Kosten hierzu sind von den Betroffenen im vorraus zu leisten!
Das positive Fazit aus dieser Meldung ist lediglich:
"Wir können nicht einfach vier Millionen Arbeitsplätze backen."
Späte Erkenntniss ist besser als gar keine.
Ob das auch unsere Bundesregierung weiß?